6. Dezember 2007

Ein Ordnungsamt nun auch für Graz

Das paßt gut zur Adventszeit - gestern fahre ich so wie immer verbotenerweise mit dem Rad durch den Stadtpark, als mich zwei schwarzbejackte Personen freundlich aber bestimmt auffordern, vom Rad zu steigen. Meine Güte, was ist denn jetzt wieder los? Es gab doch da mal einen Verein, ich denke es waren die Blauen, die sich zur Überwachung der Ordnung berufen fühlten. Diese selbsternannten Cowboys holten mich schon einmal unsanft vom Rad - mein Gott, war das lustig damals: "Möchtegern-Rambos" stehen mit wackeligem rechtlichen Hintergrund im Park und holen Radfahrer mit Gewaltanwendung vom Rad - ich wollte noch ausweichen, doch der Barretträger war schneller und faßte mich vom Velo. Klasse ;-) Aber eigentlich waren Sie ja gut aufgehoben dort - stellt Euch mal vor, sie wären woanders auf der Straße und stellen dabei andere Dinge an - nicht auszudenken, was dabei Alles passieren hätte können.
Aber zurück in die Gegenwart: die Antwort findet sich sofort - es ist das neue Grazer Ordnungsamt das sich hier um die Einhaltung diverser Vorschriften und Erlässe kümmert. Müssen wir alles den Deutschen nachmachen? - am Kramperltag schossen Kids stundenlang Schweizer Kracher im Augartenpark, ich jedoch soll gleich EUR 30.- abdrücken. Merke: nächstes Mal abgefuckter anziehen um ärmer auszusehen, vielleicht ist dann ein wenig Spielraum im Strafrahmen drinnen. Egal - in Kenntnis der Verbote komme dieses mal dank vorgeheuchelter Einsicht noch einmal mit einer Verwarnung davon. Also werde ich zukünftig immer rund um den Park fahren (müssen) - sch...., da brauche ich sicher gleich locker 5 min länger.
Aber noch besser gefällt mir das kindische Hickhack der Buben im Rathaus zur Einführung der Wache in Graz - sind sie nicht putzig?
Schön langsam beantwortet sich die Frage: "wen wähle ich bei der nächsten Wahl in Graz" von selbst.
Aber die für mich lächerlichste Vorstellung gibt in Graz derzeit die orange Fraktion: die "wir säubern Graz" -Plakate dazu sind der Hammer: Ich fühle mich an die Nachkriegswahlkämpfe der Nachkriegszeit erinnert, als schwarze Gestalten über die Parteiplakate huschten - nur dieses Mal besser, weil in Farbe ;-) Heute schiebt die Zitrusfruchtfraktion ganz in alter Manier den Kommunisten folgendes in die Schuhe: Diese "Bösen" lassen nur mehr Ausländer in die Gemeindewohnungen. Ein hartes Los: Elke Kahr muß jetzt Gesetze und Bestimmungen umsetzen, die die Orangenen damals in der Regierung sitzend, in Brüssel mitbestimmt hatten.

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