24. Dezember 2009

Sozialstudien

Unlängst durfte ich einen Tag lang in der "Heiltherme Bad Waltersdorf" eine Sozialstudie durchführen. Herrlich! Nach dem Umziehen ging es gleich einmal ans Liegen ergattern - Glück gehabt, denn eine Frau startete schon in den Ruheraum um germanengleich mit Handtüchern Liegen für die noch zu kommenden Gruppe zu reservieren. Also befand ich mich sofort mitten im Thermengeschehen. Jetzt wußte ich auch, was der Bus vor dem Eingang zu bedeuten hatte... Gleich darauf fiel die besagte Gruppe ein - nur konnte leider keiner von denen das Schild mit der Aufschrift "bitte Ruhe" lesen, sodaß es gleich lustig laut und munter im Raum wurde. Naja, die Aufregung, das heiße Wasser, die ungewohnte Umgebung... - sie würden sich noch daran gewöhnen ;-)
Danach ging es sogleich in medias res und ich suchte als erstes das "Sportbecken" auf. Ein Becken, einerseits Bahnen zum Schwimmen, daneben eine Bucht, um Unterwasserfahrrad zu fahren. Das ganze mit nicht zu heißen Wasser gefüllt und dazu auch noch mit Musik, über und unter Wasser! Am Rand dazu eine große Hinweistafel, in der gebeten wird "bitte nicht quer" zu schwimmen. Nur leider hier auch das alte Problem: Anscheinend kann niemand lesen - naja, das viele Wasser in den Augen... Also verramme ich auf den ersten Bahnen prompt zwei "Querschwimmer". Natürlich gab ich aufgrund des subordinanten Verhaltens der "provokant Schwimmenden" nicht nach und ließ es auf einen Crash ankommen. In diesem Fall rechnete ich mir die besseren Chancen aus, da ich mindestens geschätzte 40 Jahre jünger war als meine "Opfer". Das war eine Aufregung, die sich aber nach dem Verlassen des Beckens der Auslöser sofort wieder legte. Ich als "Pensionistenschreck", eine neue Rolle für mich :-D
Danach ging es heiter in das nächst wärmere Becken weiter - dort passierte gerade "Aquagymnastik". Rhythmische 15.000 Jahre wabbelten im Wasser dem am Beckenrand stehnden Instruktor nach... Und noch etwas bemerkenswertes gab es im Becken zu beobachten: Die Attrktivität der weiblichen Begleitung stand in reziproker Relation zur Dichte der Kopfbehaarung der Männer. Merke: hier am Land ist Glatze schick! :-D So dachte ich mir, als gerade am Beckenrand die "Kampfemanzenfraktion" vorbeiging. Sicherlich nette Mädels vom Typ "heavy Body" - die Ärmsten - rein Beziehungstechnisch sicherlich sehr benachteiligt...
Also verschlug es mich wieder in den lauten Ruheraum - rein in den Sessel, Ohrenstöpsel rein und auf Entspannung geschaltet. Zwischen zwei Liedern dann die Überraschung: Gleich einer Uhr, die zum Ticken aufhört, bemerkte ich "kosmische Ruhe", denn pünktlich um 12:00 mittags setzte eine Völkerwanderung Richtung Futtertröge ein. Aber, es war Ruhe eingekehrt! Die Ruhe währte aber nicht lange, denn bald nach der Abspeisung füllte sich der Raum abermals - dieses mal aber mit vollgeschlagenen Bäuchen, die den Mittagsschlaf suchten - so war es, von einigen Schnarchern abgesehen, weiterhin ruhig.
Später machte ich mich auf, um als nächstes den Indoorwhirlpool zu testen: Sehr warm, sehr feucht - angenehme Düsen, die das Wasser ganz schön in Aufruhr versetzten. Lustig die Gruppierung: Es handelte sich um ein annähernd rundes Becken, um das Liegen gruppiert waren. Quasi das Wasser als Arena - und die oaschwoackenden Gladiatoren in der Mitte. Hier sah man nun die ganze Pracht ländlicher Bevölkerung. Männer mit Oberlippenbärte und Frauen, denen die Achselhaare hervorblitzten....
Alles bei Weitem nicht so schlimm wie dir Bikinihöschen, aus denen die Haare nur so herausquollen - willkommen in Österreich - französische Zustände auch hier im Wechselgebiet!!
Das genügte... Den Rest des Badetages verbrachte ich noch mit rituellen Waschungen, um danach die Heimreise anzutreten.

aus diesem Post:

Heiltherme


12. Dezember 2009

Seiten der Zeit...


8. Dezember 2009

Das Nibelungenwerk...


5.0 von 5 Sternen Bilder erzählen Zeitgeschichte...

Der aus St. Valentin stammende Autor erzählt mit einer Auswahl von 200 Bildern über das Nibelungenwerk.
Zuerst gibt es einen kurzen Überblick über die Planung und den Bau des Werkes, samt den angeschlossenen Werkssiedlungen, Unterkünften und Barackensiedlungen. Danach wird die Montage der verschiedenen Panzertypen in St. Valentin beschrieben.
Natürlich werden auch die zahlreichen Besuche diverser Befehlshaber gezeigt. Ein Teil ist auch Ferdinand Porsche und seiner Entwicklungs- und Testarbeit im Nibelungenwerk gewidmet.
Auch die Arbeitsbedingungen der Arbeitern, Fremdarbeitern, Zwangsarbeitern und Häftlingen aus dem KZ Mauthausen werden gezeigt.
Dazu sind auch die Luftangriffe auf das Werk bildlich festgehalten.
Mit Ende des Weltkrieges werden große Teile von den russischen Besatzern demontiert und in den folgenden Jahren die Fertigung der Steyrer Traktoren in das Werk nach St. Valentin verlegt wo sie auch noch heute - übrigens mit exzellenten Weltruf - erzeugt werden...
Durch das Buch erhält man eine ungefähre Ahnung über die Menge an Panzern, die im dritten Reich für den Einsatz produziert wurden, da das Werk in St. Valentin die größte Panzerproduktion im dritten Reich war...

...LeKle