24. September 2008

Die Mumie in Wien

Pünktlich zum Ende der Tut Ench Amun Ausstellung in Wien möchte das Salzamt einige Eindrücke des jüngsten Betriebsausfluges in das Kunsthistorische Museum in Wien festhalten:
Den ersten Eindruck machen 3 Partyzelte, die mit ihren Dächern wahrscheihnlich Pyramiden darstellen sollen - nur zu dumm, dass im Tal der Könige keine zu finden sind... Auch die überlebensgroße Statue eines Ägypters beim Eingang wurde leider schon entfernt. Bei den Kassencontainer gibt es gleich eine angenehme Überraschung: bis zum Ende der Ausstellung kostet der Eintritt nur mehr EUR 9.- statt EUR 18.-!
Weiter geht es durch die Partyzelte: Schiliftgleich Serpentinen durchschreitend, und obwohl zu dieser Stunde kaum Besucher anzutreffen sind, wird die versuchte Abkürzung sogleich angloamerikanisch unterbunden - der Zeigefinger wird hochgestreckt und es folgt eine elendslange Belehrung. Ok, Versuch war's wert - hiflt nichts, also zurück zu den Schlangenlinien! Dazu werden im Eingangsbereich Audioguides angeboten, mietbar für EUR 5.- - "um Zusatzinfos für ausgewählte Ausstellungsstücke abzurufen", so die Erklärung - bis zum Ende wird meine Wenigkeit 21 Exponate zählen, die so genauer erläutert werden sollen.
Zur eigentlichen Ausstellung erfolgt der Einlass Blockweise - Grund dafür ist ein Film, der vor Betreten der Ausstellung gezeigt wird. Eigentlich eine gute Einstimmung - einzig das Logo von "National Geographic" läßt einem zuerst stutzig werden und sogleich Schlechtes erahnen....
Danach geht es ab in die Ausstellungsräume. Zuerst werden Lebensweise, Religion und Alltag beschrieben, um danach zum "eigentlichen Grab" vorzustoßen. Dort werden Entdeckung und Freilegung dargestellt und natürlich die schon sehnsüchtigst erwareten reichhaltigen Grabbeigaben gezeigt. Die Räume sind verdunkelt, die Exponate großteils hinter Glas und auch beschrieben. Nur sind sie derartig schelcht ausgeleuchtet, dass man weder die Schilder unterhalb noch oberhalb der gezeigten Stücke ohne Sehkraftverlust lesen kann. Überhaupt scheint die Illumintaion dem eigentlichen Glanz der edlen Stücke nicht unbedingt zu schmeicheln.
Am Ende, quasi als Highlight steht die eigentliche "Grabkammer" und von dort aus in den Souvenirshop. Eben dort setzt sich der "Nationl Geographic - Eindruck" fort: Merchandisingartikel von einzigartigem Kitsch und mit astronomischen Summen ausgepreist lassen den Eindruck der Abzocke entstehen. Zum Glück begleiten einem keine Kinder, denn die wären höchstwarscheinlch unter dem Eindruck der vielen bunten und glitzernden Artikel zu "will - haben - Höchstform" aufgelaufen. Die Frage nach einem Ausstellungskatalog wird mit dem Hinweis auf ein Buch um stolze EUR 40.- quittiert. Darin findet sich zwar eine umfangreiche Beschreibung von Ägypten, den Ausgrabungen und den einst Ausführenden, die aktuelle Ausstellung wird darin weder dargestellt noch erklärt...
Nach dem Souvenirshop gibt es Infos über die Versuche der Röntgenuntersuchungen der Mumie, die weitere Erkenntnisse zur Klärung der Todesursache beitragen sollten. Ein höchst interessantes Thema, aber: Ein 3 min Film auf drei Flatscreens in einer Endlosschleife wiederholt können keineswegs über die Dürftigkeit der Aufbereitung hinwegtäuschen...


aus diesem Post:

Ö1 - Tut Ench Amun in Wien

Kunsthistorisches Museum Wien

22. September 2008

Sennheiser MM200


4.0 von 5 Sternen Alltagstauglich mit einigen Abstrichen...

Das Auspacken war die reinste Freude - eine Verpackung, die ein Vorgehen ohne einen Totalverlust der Schachtel möglich macht und dazu auch noch zweckmäßig ist - ich wähnte mich dabei am Auspacken eines Apple Produktes, nur dieses Mal in schwarz gehalten...

Zuerst der Test mit einem Imac: Pairen schnell und unkompliziert, die Klangqualität kommt erwartungsgemäß nicht an einen kabelgebundenen Kopfhörer heran. Fernsehen funktioniert gut, beim Radiohören jedoch erste Abstriche, da sich hier ein gewisses Hintergrundrauschen nicht verleugnen lässt. Beim Musikhören dann zu wenig Bass, was sich auch nicht über die Equalizerfunktion von Itunes lösen läßt...
Das Telefonieren über VOIP klappt hervorragend - einzig über Skype läßt sich das Mikrofon nicht aktivieren - obwohl das MM200 in den Audioeinstellungen gelistet ist und sich auch anwählen läßt...

Weiters der Betrieb mit einem Handy. Ich habe das Gerät mit einem Sony Ericsson t630, einem Nokia 6120 und mit einem Nokia 6300i betrieben. Bei allen Drei war das Pairen und der Betrieb ohne Probleme. Dabei funktioniert auch die Möglichkeit sehr gut, etwa mit dem PC Musik zu hören - wenn dann ein Anruf ankommt, schaltet das Headset sofort um und man kann in einer guten Qualität telefonieren. Die Gesrpächspartner monierten kein verändertes Wahrnehmen meiner Stimme. Nach dem Auflegen geht es dann mit der vorherigen Bluetoothquelle weiter. Beim MP3 hören über das Mobilteil dann die angenehme Überraschung - der Klang war, am Mobilteil abgespielt, gewohnt gut...

Die angegebenen Akkulaufzeiten stimmen soweit mit meiner Erfahrung überein, obwohl ich jetzt bezüglich der 300h Standbybetrieb überfragt bin...

Summa summarum ist dieses Headset ein teurer Spaß, bei dem keine herausragende Qualität geboten wird. Natürlich handelt es sich hier um eine Bluetoothverbindung und um kein Kabel. Trotzdem ist mir die Funktionalität und die bewiesene Alltgstauglichkeit den Preis wert. Vor allem der kleine aber feine Unterschied eines abnehmbaren Clips am Bluetoothempfänger ist ein gutes Beispiel, wieso ich letztendlich zu Sennheiser tendiert habe.

... Ihr LeKle

20. September 2008

wenn die Weinstraße in die Stadt kommt...

Jedes Jahr, lange nach dem "Oberlandlerkirtag" und pünktlich zum Trachtensonntag im September verwandelt sich ganz Graz in ein Trachtendorf - ganz Graz ? Nicht ganz, aber der Großteil der Altstadt ist zu diesem Fest nicht wiederzuerkennen...
Es duftet an jeder Ecke nach frisch aufgekochten Köstlichkeiten, die Kehlen der Umherstehenden Verkoster gurgeln und ein Großteil der Besucher trägt an diesem Tag Tracht. Wer noch nicht vollständig ausgestattet ist, dem bieten diverse Trachtenstände ausreichend Möglichkeit, das Outfit zu vervollständigen.
So warf ich mich auch dieses Jahr abermals in das Getümmel, um mich durch viele Köstlichkeiten, fester und flüssiger Konsistenz, zu schlemmen und nebenbei ein wenig zu spionieren, wie die Steirer denn so feiern...
Leider meinte es das Wetter dieses Jahr nicht sonderlich gut und so sah man an diesen kühlen, wolkenverhangengen Tag, weniger Dirndlkleider als in den Jahren zuvor.
Meiner einer, mit einer Mostviertler Tracht gekleidet, fiel aber definitiv auf und so war ich wahrscheinlich der Einzige, der an diesem Tag etwas Blaues trug und sich nicht in "steirisches grau-grün", das die Straßen und Plätze prägte, hüllte.
Bei den Männern erregten zahlreiche "ältere" Steireanzüge , deren graue Hosen Gendarmengleich zwei grüne Streifen zierten, mein Aufsehen. Daneben zwängten sich immer wieder Frauen mit Goldhauben durchs Getümmel und es spielte sogar eine Bergmannsmusikkapelle mit deren auffäligen Trachten auf. Nicht zu vergessen alle möglichen modischen Dirndln und Trachtenanzüge.
In der Herrengasse, auf Höhe des Zeughauses demonstrierten freiwillige Helfer des Freilichtmuseum in Stübing den Bau von Wasserleitungen, die sie aus Baumstämmen arbeiteten - nebenbei wurde ich auch Zeuge folgender Vorstellung:



Natürlich wurde auch das kulinarische Angebot, das kaum einen Wunsch offen ließ, geiner gründlichen Prüfung unterzogen. So gab es etwa im Landhaushof Weißwürste - wahrscheinlich um etwaigen kulturgeschockten Bayern adäquate erste Hilfe zukommen lassen zu können.
Ansonsten aber blieben die meisten vertretenen Regionen ihren typischen Spezialitäten treu und so genoß ich am Hauptplatz ein delikates Schwammerlgulasch mit Heidensterz und vor der Landwirtschaftskammer Strauben, nachdem ich im Hof Derselbigen mich zuerst an einer Hirtenjause gestärkt hatte.
Aber was wären all diese Köstlichkeiten ohne passenden "Runterspülern" und so kam auch der alkoholische Genuß nicht zu kurz - vor allem mußte der diesjährige Schilchersturm auf seine Qualität geprüft werden. Durch all diese Aktivitäten optimal gestärkt onnte man auch das suboptimale Wetter leichter ertragen.
Besonders ärgerlich war aber der Umstand, daß der Gesamteindruck des Festes durch einen wahlkämpfenden Jörg getrübt wurde, der durch die Gassen zog und Freiwilligen und Unfreiwilligen potentiellen Wählern Lebkuchenherzen mit seinem orangenen Namenszug umhängte...
So kamen an diesem Tag die Weinstraße und andere steirische Regionen nach Graz, um ein gelungenes Fest zu zelebrieren.
Jaja, die Weinstraße, ein Mikrokosmos für sich - aber das ist eine andere Geschichte...

aus diesem Post:

Aufsteirern - das steirische Fest in Graz

Trachten und Heimatverband

österreichisches Freilichtmuseum Stübing bei Graz

16. September 2008

Seiten der Zeit

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