9. Januar 2010

Seiten der Zeit...

Russland - Orientierung im Riesenreich...

3.0 von 5 Sternen gute Annäherung an das Riesenreich...

In diesem Buch erzählt der Autor in pointierten und kurzweiligen Erzählungen aus dem Leben im "Riesenreich"...
Erfreulicherweise erfährt man viel über die Geschichte des frühen Rußlands - sehr interessant dabei die Ausführungen über die Kosaken; von Begebenheiten aus jüngeren Jahren und Jahrzehnten habe ich viele Dinge bei Kapuscinski viel ausführlicher und unterhaltender gelesen - beispielsweise die Geschichte der Erlöserkathedrale in Moskau...
Für mich war dieses Buch lustig, kurzweilig und gern zu lesen. Vor allem die zahlreichen eingebrachten russischen Sprichwörter sind immer wieder erheiternd, Quiring beschreibt auch gut das Verhältnis von Russen zu Deutschen und deren Umgang und Bild mit- und voneinander...
Klare Kaufempfehlung für einen Versuch, sich dem Land und den Menschen von der Seite eines "lang im Land lebenden Gastes" zu nähern...

... Ihr Lekle

2. Januar 2010

jeder Mensch ist anders...

Es ist schon beinahe Tradition, dass zu diversen Feiertagen die seltsamsten Gesalten die Strassen bevölkern und diese auch in die Hotellobbies strömen um diverse letzte freie Zimmer zu füllen...
Obdachlose auf der Suche nach einem warmen Platz, Ehepartner die nach einem Streit während der ruhigen Weihnachtsfeiertage kurzfristig ein Schlafplatz brauchen und andere Zerrüttete...
Bis auf diversen "Zerstrittene-Herbergssuchenden" sind die meisten der anderen Flanierenden stadtbekannt und so windet sich ein jeder Rezeptionist wie ein Aal, wenn es um Begründungen geht, wieso gerade ein solcher Fragender partout heute in diesem Haus kein Zimmer beziehen kann...
Aber natürlich finden manche immer wieder ihr Glück: So erhalte ich einen Anruf mit dem Ansinnen einer Reservierung. Zwar stutze ich zuerst aufgrund einer Festnetznummer aus dem Stadtgebiet - kurz den Namen im Computer gecheckt, schon mehrmals bei uns zu Gast - na also, was soll einer Reservierung noch im Wege stehen? Nach kurzer Zeit steht der Anrufer auf der Matte und Nichts ahnend nehmen die Ereignisse ihren Lauf...
Am frühen Abend ist es dann auch so weit, als eben dieser Gast sichtlich nervös an der Rezeption erscheint: Er meint sofort, die angebotenen Fernsehkanäle seien eine Schweinerei. Der Hinweis, dass der Umfang ja schon von früheren Besuchen bekannt sein sollte verhallt ungehört zwischen den unmittelbar einsetzenden Schimpftiraden. Langes Schreien kurzer Sinn: der Grund der Aufgeregtheit scheint sich dann doch eher auf die Qualität als auf die Quantität zu beziehen, jedenfalls "sei es eine Schweinerei, einem ein solches Zimmer zu verkaufen" und er beharrt auf einen Zimmertausch. Leider ist es mir aufgrund der Lautstärke primär unmöglich, meine Gedanken zu ordnen und das Problem gütlich zu lösen. Ein solcher Hinweis erfährt verständlicherweise keine große Gegenliebe und so wird munter weitergeschimft, respektive geschrien. Unangenehmer Umgangston quasi - mein "Troubleshooting-Wille" rutscht in den Keller und dazu kommt mir der Beschwerdeführer immer unangenehmer näher, sodaß an eine Deeskalierung immer schwerer zu denken ist...
Das sind dann also die Situationen wo man unerwartet in eine unangenehme Situation manövriert wird, um am Ende als der "Böse", quasi "Kunde-ist-König-aber-hier-sind-Alle -serviceunorientiert" dazustehen. Natürlich bin ich durch die Lautstärke und den Fortgang der Dinge jetzt persönlich motiviert, dem Lösen des Problems nicht gerade höchste Priorität beizumessen...
Verhärtete Fronten - sogar eine Einladung ins Zimmer für einen Lokalaugenschein wird ausgesprochen, aber aufgrund der aggressiven Körpersprache erst einmal dankend abgelehnt. So werde ich noch mit einem "Sie machen sich lächerlich" ausgelacht, und der Rückzug wird angetreten.
Schaler Nachgeschmack....

1. Januar 2010

Prosit 2010!

Ich wünsche allen Lesern des (schon wieder) veränderten Blogs ein gutes neues Jahr, Glück und vor allem Gesundheit...