16. April 2007

FÜR gegen WIDER

Er war wirklich in einer verzwickten Situation – dauernd hämmerte das FÜR auf den GEIST ein, endlich aktiv zu werden. Zu dieser Zeit hatte nur das FÜR etwas
zu sagen – das WIDER war ganz schwach und harrte, in einer Ecke kauernd, auf seine Chance. Jedenfalls strotzte das FÜR so vor Selbstvertrauen und glaubte nicht, je mit dem WIDER ringen zu müssen. Der GEIST folgte dem FÜR, wenn auch etwas zaghaft und teilweise sehr ungeschickt. Aber schließlich war der GEIST anfangs etwas planlos und nervös. Das FÜR jedoch brachte ihn immer wieder auf Kurs, obwohl das WIDER, bestärkt durch Rückschläge mittlerweile deutlich an Einfluß gewonnen hatte. Da verbündete sich ein schier übermächtiger Gegner mit dem FÜR, um mit dem aufflammenden Widerstand endgültig aufzuräumen – das HERZ. Und zusammen gaben sie ein unschlagbares Team ab. Sie brauten einen Giftcocktail, der den GEIST permanent einnebelte. So ging es auch einige Zeit und der GEIST merkte nicht, wie ihm geschah. Aber genau das machte das WIDER stark und so kam es, daß es eine Allianz mit der VERNUNFT einging, um den GEIST von dem Einfluß des gegnerischen Paktes zu befreien. Denn irgendwie war es die ganze Zeit wie mit einem Bumerang: Wenn man ihn nicht richtig beherrscht, kommt er nie zu einem zurück. Und nach jedem Wurfversuch muß der Werfer immer hinterherlaufen. Das verdirbt einem auf Dauer die Freude am Spiel. Jedesmal, wenn der Bumerang quasi nicht mehr zurückkam, wuchs das WIDER ein bißchen in seiner Stärke.
Dann, unvermutet, schlug das WIDER los und lieferte sich mit dem FÜR einen erbitterten Kampf. Der GEIST, jetzt plötzlich führerlos, wandte sich hilfesuchend nach Außen, aber nichts, nicht einmal der Anschein einer Hilfe war zu sehen. Da mußte das FÜR erkennen, daß es sich die ganze Zeit für NICHTS eingesetzt hatte und unterlag. Nach erbittertem Kampf schließlich verschloß sich das Herz, das FÜR wurde gebändigt, damit der Geist wieder klar durch die Welt gehen konnte.
So hatte das WIDER gemeinsam mit dem VERSTAND einen Phyrrus-Sieg errungen. Und weil beide Seiten unzufrieden aus der Schlacht gegangen waren, beschloß der GEIST, sich von Beiden nicht beeindrucken zu lassen und begann der alten Zeit nachzuweinen.
Ja ja, so dumm kann der GEIST sein, wenn es um Probleme geht, die normalerweise ja keine sind.
Wie es ausgeht? – Der GEIST bleibt bei seiner Haltung, das HERZ wird bald seine Schlüssel wegwerfen und das FÜR verkümmert zusehends.
In Zukunft wird das Ende wohl so lauten: Und wenn der GEIST nicht gestorben ist, so wird es langsam Zeit.
Nur ein Partner wurde bewusst nicht in der Geschichte erwähnt, ein gemeiner, alle Pläne durchkreuzender, - die HOFFNUNG. Dieser Same wird nicht gestreut, denn wer weiß, ob der GEIST genügend Kraft hat, den aufkeimenden Sprössling großzuziehen, bevor er schließlich von irgendjemand achtlos zertreten wird. Und das WIDER findet ein „E“, um zu WIEDER zu werden.
(Graz '03)

11. April 2007

Eisschnitz WM




Zugegeben, diese Event liegt schon "etwas" länger zurück. Aber deswegen möchte ich sie Euch hier nicht vorenthalten.

5. April 2007

Seiten der Zeit...